Die Art und Weise, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen, ist sehr individuell. Dazu kommt noch, dass jeder sein persönliches System hat, wie er seine Erfahrungen sprachlich ausdrückt. Das kann manchmal zu Missverständnissen führen, obwohl zwei Menschen von der selben Sache und in der gleichen Sprache sprechen.
Über unsere fünf Sinne nehmen wir laufend Informationen aus der Umwelt auf, wobei jeder Einzelne eine bestimmte Wahrnehmungsebene bevorzugt. Erkennen können wir das zum Beispiel an seinem sprachlichen Ausdruck. Achten wir darauf, dann steht gelungener Kommunikation und effektivem Unterrichten nichts mehr im Wege. Arbeiten wir mit größeren Gruppen, ist es sinnvoll, alle Repräsentationssysteme (Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen) anzusprechen, weil wir so jeden in einer inhomogenen Gruppe erreichen können, so dass die gemachten Erfahrungen später auch wieder bewusst abgerufen werden können.
Worte, insbesonders Verben, Adjektive und Adverbien, zeigen uns an, welche Sinne wir bevorzugt einsetzen.
- Wer hauptsächlich den visuellen Kanal nutzt, verwendet gerne: gute Aussicht, hell, leuchten, klar sehen, verschwommen, auf etwas abzielen.
- Vom auditiven Typ werden dagegen oft Ausdrücke verwendet wie: das klingt aber nicht gut, das stimmt, wie ich bereits erwähnte, mir ist es hier zu laut, Harmonie ist mir wichtig.
- Wer den kinästhetischen Kanal nutzt, wird vor Allem Worte verwenden wie: fühlen, Druck, glatt, rührend, warm, sensibel oder bewegen.
- Begriffe, wie bitter, scharf und süß weisen auf den gustatorischen Typ hin.
- Den olfaktorischen Typ erkennen wir an Begriffen wie: riechen, stinkig, dufte.
Verstehen und Verstandenwerden können Sie trainieren
Machen Sie Jetzt einmal eine kleine Wahrnehmungsübung.
Nehmen Sie sich einen Zeitungsartikel oder hören Sie jemandem bewusst zu, wenn er über etwas berichtet. Können Sie die bevorzugte Repräsentationsebene herausfinden?